top of page

Das Bewusstsein des Menschen im Universum

Die Schöpfung, das Bewusstsein und der Schritt ins Nichts

Herbert Aschwanden [1]

Fussnote 1 back
Universum xxx.jpg

Der Ursprung

 

Inhalt: 

    Einleitung: Der "chinesische" Traum

1. Bewusstsein ist Symbolik, seine unbewusste "Grammatik": Das Gehirn

2. Der Mensch: Embryo des Universums

3. Die zweigeteilte Schöpfung - eine neue Sicht
 
 a) Der zweite Raum

    b) Die «Gene» der Schöpfung

    c) Die Verwirrung

    d) Die Verbundenheit

         Eine erste Sicht

          Die erweiterte Sicht

     e) Die unterbrochene Linearität

     f) Das Rätsel des Menschen

4. Eine Synopsis - dargestellt in Träumen

5. Das Nichts – der Weg in die „Hauptstadt“

Einleitung: Der «chinesische» Traum

Im folgenden Essay wird eine verbindende Sicht der materiellen Welt und des Bewusstseins erstellt. Es geht um eine Übersicht meiner Studien (siehe Bücher).
 

Die Quantenphysik schenkt uns einen tiefen Einblick in die materielle Welt, aber sie stösst an Grenzen. Auch das Bewusstsein bleibt ein ungelöstes multidimensionales Thema. Was ist das Besondere dieser zwei Phänomene? Es gibt Physiker, die glauben, dass das Bewusstsein mit der Quantenphysik erklärt werden kann, andere verneinen einen Zusammenhang.

 

Wie ich diesen Phänomenen nachging, stiess ich auf eine merkwürdige Verwandtschaft zwischen ihnen, die ich vereinfacht darstellen werde. Die Deutung der Schöpfung führt uns letztlich in das Nichts, für das wir eine Antwort suchen. Nichts und Sein werden verknüpft - das Mysterium der Schöpfung. Der Hintergrund dieses Essays ist damit festgehalten.

 

Im Vordergrund steht zunächst das Problem des Bewusstseins, das aus den Zwängen des Unbewussten befreit wird. Der erste Schritt führt uns in einen Traum:

​​​

Ich arbeite in einem fremden Land in China und halte mich an die bestehenden und belastenden Regeln des Regimes. Einige Freunde von mir haben das Land verlassen, sie wollten nicht mehr zurückkehren. Ich geriet in die Versuchung, auch auszuwandern, um einen Neuanfang zu ermöglichen. Als ich beginne, darüber nachzudenken, wie ich den nächsten Schritt einleiten soll, erwache ich aus einem Traum, nach dem ich gefragt hatte, um auf das Problem des Unbewussten eine Antwort zu erhalten.

 

Interpretation: China - ein Land mit kritischem Menschenrecht - symbolisiert im Traum vor allem meine Unzufriedenheit mit den Theorien des Unbewussten, das scheinbar umgreifend unser Leben gestalten soll und das Wesen des Bewusstseins verdrängt. Freud bezeichnete den Ausdruck „Das Seelische ist das Bewusste“ als ein Vorurteil, da ein Grossteil des Seelischen unbewusst sei. Das Unbewusste beherrscht bis heute die Theorien der Psychoanalyse, aber die Deutungen von Freud sind von den modernen psychologischen Wissenschaften abgewertet worden.

Dank sechsjähriger Studien einer afrikanischen Ethnie [2] erhielt ich eine alternative Deutung des Bewusstseins in der Verbindung mit dem Unbewussten, die die «chinesischen» Einschränkungen jenseits der tiefenpsychologischen Deutungen überwindet. Wie ist die Bedeutung des Bewusstseins zu erfassen?
 

_________________

Fussnote 2 back
image_edited_edited.jpg

Die symbolische Einheit im Bewusstsein (eine afrikanische Skulptur)

1. Bewusstseins ist Symbolik, seine "Grammatik": Das Gehirn

 

Das Bewusstsein führt uns stets zu Symbolbildungen. Symbole sind etwas mit übertragenen Wirkungen und Eigenschaften, die einen Bezug in Identifizierungen zu etwas herstellen. Das Bewusstsein formt die dynamische Interaktion von Ich und Wir, die die symbolische Welt des Menschen im Geistigen wie im Materiellen aus einem Unbewussten aktiv und passiv aufbauen. Mit dem Unbewussten ist nur eine Lücke, ein Nicht-Erkennen, ein Nicht-Wissen gemeint, das sich mit bewusst erlebter Symbolik füllen kann. Der Hintergrund einer symbolischen Gestaltung ist fassbar oder er bleibt unerkannt. Eine Verdrängung z.B. kann eine sie erfassende Symbolik aufbauen. Ein ontologisches Unbewusstes bleibt eine Fehldeutung, denn eine Symbolbildung folgt stets aus einem bewussten Erleben, dessen Bedeutung einem verborgen bleiben kann. Die Symbolik der Traumwelt baut allein auf das bewusste und unbewusste Erleben im Alltag.

Das Bewusstsein lässt uns den Alltag, die Sprache, die Wissenschaften, Religionen und Träume  sowie seelische Erkrankungen gestalten. Sie alle leben von der Symbolik. Das, was wir Geistiges nennen, ist stets symbolisch erfassbar. Das Geistige kann niemand definieren, aber wir erleben es als Symbolik und davon gehe ich aus.

​Im Vordergrund steht primär das bewusste Erleben und Gestalten. Um einem möglichen Irrtum vorzubeugen, schliesse ich die automatisierten und oft unbewussten symbolischen Aktivitäten von der Diskussion aus (Beispiel Mimik, subliminale Reize), da sie für die vorliegende Thematik nicht relevant sind.

Die Symbolik ist das „Universum“ des Bewusstseins. Sie formt den Menschen und die Umwelt – im Guten wie im Bösen. Und das Universum ist die Symbolik der Schöpfung, was die zwei Aspekte verbindet. Die Grundlage jeder Symbolik sei zunächst vereinfacht mit drei Deutungen zusammengefasst.

1. Analyse und Interpretation. Etwas Gegebenes oder Erlebendes aktiviert meine Wahrnehmung, die zur Symbolbildung - zur Interpretation, Verhaltensweise und Handlungen - führt. Die Wahrnehmung öffnet das analytische Vermögen des Menschen. Ich sehe einen Baum und halte ihn mit einem Wort-Symbol fest, er wird Teil in mir. Beobachtung und Wort vereinen sich und bilden so ein Wir.

 

2. Projektion und Introjektion.

Die Interpretation führt zu einer Introjektion. Es kommt zu einer beeinflussenden Aufnahme der Welt-ausser-uns, die aktiv oder passiv sich gestaltet. Eine Begebenheit kann ein Gefühl in mir erzeugen, was eine symbolische Prägung, eine Verinnerlichung erzeugt. Bei einer Illusion wird etwas Vorhandenes als Irregularität wahrgenommen.

Der Verliebte, der seiner Freundin einen Blumenstrauss schenkt, projiziert damit seine Gefühle - basierend auf einer Introjektion. Sagt man: „Er ist stark wie ein Baum“ oder „Bäume wachsen nicht in den Himmel“ kommt es zur Symbolprojektion, eine Übertragung nach aussen. Das Bild eines Künstlers gestaltet eine Projektion, die im Beobachter zu einer Introjektion führt. Newton erkennt die Gravitationskraft aufgrund einer Beobachtung. Wie er das Wahrgenommene in einer Formel festhält, erstellt er eine analytisch-begründete Projektion. Der schizophren Erkrankte projiziert in Halluzinationen sein gestörtes Erleben in die Aussenwelt. Die Aspekte von 1. und 2. entstehen stets durch eine: 

​3. Identifizierung.

Introjektion und  Projektion benötigen die Identifizierung, die die Pole verbindet. Sie bilden die Grundlage jeder Symbolik. Aussen wird innen und innen wird aussen. Ohne Identifizierung gibt es keine Symbolik. Der Mensch ist ein Wesen, das stets in Wir-Beziehungen lebt und baut, die durch adaptierende oder dissoziierende Identifizierungen geprägt sind.

Man kann die Identifizierung als Kausalität der Symbolik bezeichnen, sie baut entweder auf einer analytischen Logik oder sie führt uns in eine Akausalität, die uns eine Freiheit gibt, die über die Kausalität hinausgeht. Auch in der Quantenphysik treten Phänomene auf, die nicht durch eine klassisch kausale Beziehung erklärt werden können (darüber später).

Zur Verdeutlichung wiedergebe ich ein Beispiel, um den umfassenderen Zusammenhang darzustellen, auf den ich später ausführlicher eingehe. Photonen und Elektronen sind quantenmechanische Teilchen. Sie können sich gleichzeitig an zwei Orten aufhalten – vergleichbar mit dem Baum als Realität und als Symbol. Die Quantenphysik verbindet durch die Wellenfunktion, die Symbolbildung durch die Identifizierung. Die Analyse verrät uns neben dem «Entweder-oder» auch das «Sowohl-als-auch».

 

Das Bewusstsein formt bewusste und unbewusste Symbolik. Wird ihre Bedeutung nicht erkannt, ist daraus kein ontologisches Unbewusstes abzuleiten, sondern es besteht allein ein analytisches Manko, das oft von einer schwer durchschaubaren Symptomatik geprägt ist. Die psychodynamische Psychologie relativiert das Unbewusste als nicht unmittelbar Erfahrbares – jenseits der Theorien von Freud. Symbolik wird konstruktiv oder destruktiv gestaltend erlebt. Träume z.B. sind aktive Bewusstseinsgestaltungen im Schlaf und keineswegs unbewusste und verdrängte Wünsche (S. Freud), noch verraten sie uns universelle archetypische Seelenstrukturen (C.G. Jung). 

Ich wiedergebe in den folgenden Abschnitten mehrere Träume. Mit ihnen will ich nachweisen, wie sehr sie uns helfen können, unsere Gedankenwelt und unser Tun kritisch zu interpretieren. In vielen Problemen, die in meinen Arbeiten auftauchten, vermittelten mir Träume eine Einsicht. Sie helfen beim Aufbau des Bewusstseins  und zeigen mögliche Wege bei Fragen und Problemen, sie geben Hinweise in symbolischen Gestaltungen, die oft schwer zu deuten sind. Träume erscheinen spontan oder wir bitten vor dem Einschlafen um eine Einsicht in ein Problem.

Im vierten Abschnitt erstelle ich eine Synopsis der vorliegenden Arbeit, die ausschliesslich in Träumen die entscheidenden Aspekte festhält. 

Fussnoten:

[1 ​Information zum Autor: Wikipedia Herbert Aschwanden

[2]  Aschwanden H., Das Bewusstsein. Die Entwurzelung des Unbewussten in einer Bewusstseinsanalyse einer „primitiven“

      Ethnie. Deutscher Wissenschaftsverlag (DWV), Baden-Baden 2020

_________________________________

Fussnote 1
Fussnote 2
Embryo Universum.webp

2. Der Mensch: Embryo des Universums

Das Bewusstsein bahnt das Leben des Menschen. Es gestaltet unser Dasein nach innen und nach aussen. Es gibt eine Vielfalt von Deutungen des Bewusstseins, die sehr verschiedene und widersprüchliche Standpunkte einnehmen, was eine Einsicht erschwert. Ich versuche, eine vereinfachte Sicht zu öffnen, die sich auf eine nachweisbare Grundlage stützen kann.

 

Vor allem versuche ich auch, das Bewusstsein jenseits tiefenpsychologischer Deutungen darzustellen, denn es ist nur Teil unseres Bewusstseins, das von der Tiefenpsychologie in eine nebelhafte Welt verdrängt wurde. Dieses Unbewusste vertritt die "Pathogenität" der Moderne, die die Grundlage der tiefenpsychologischen Auslegungen bildete. Das Krankhafte gab der Tiefenpsychologie eine starke Deutungskraft, die die umfassendere Bedeutung des Bewusstseins in den Hintergrund drängte. Es gibt heute Deutungen des Bewusstseins, die das Unbewusste jenseits der Freud‘schen Deutungen besprechen.

 

Der letzte Abschnitt in der Studie von Philipp Hübl (Philosoph) lautet:

 

«Das grösste Rätsel des Universums ist nicht das Unbewusste, sondern ein Phänomen, mit dem wir Menschen uns aus den Zwängen der Evolution befreiten, unsere eigene Umwelt schafften und anfingen, über uns selbst nachzudenken – unser Bewusstsein.» [1]

 

Das Bewusstsein ist mit dem Geheimnis der Schöpfung verbunden, das die Menschen seit Urzeiten beschäftigt. Antworten erhalten wir nur dank unseres geistigen Vermögens, das uns viele Wege öffnete. Das Bewusstsein war eine Revolution, denn dank ihm vermochte der Mensch in die Schöpfung einzugreifen. Dabei baut er eine Welt, die sich aus der Struktur der Schöpfung, wie sie die Wissenschaft erkennt, ableiten lässt, was der rätselhafte Titel des Abschnitts festhält. Im dritten Abschnitt wird auf diese Sicht eingegangen.

 

Um dem Rätsel eine Gestalt zu geben, bat ich um einen Traum, der mir das Problem darstellen sollte.

 

Der Traum: Ich betrete eine geheimnisvolle dunkle Höhle, in die ich weiter eindringen möchte. Kurz nach dem Eintritt in die Höhle stoße ich auf eine große Maschine. Eine Wissenschaftlerin erklärt mir deren Funktionen, sie sind äußerst beeindruckend. Aber ich möchte hinter die Maschine treten, denn das, was sich dahinter verbirgt, bleibt rätselhaft, und dem möchte ich nachgehen. Ich suche nach einem Übergang, er ist schwierig zu finden, denn die Maschine versperrt mir den Weg. 

3
Cave.jpg

Der Eintritt in die Dunkelheit

 

Was stellt die Höhle dar, in die ich eindringen möchte? Es ist eine Metapher des menschlichen Geistes, dem Rätsel des Lebens nachzugehen. Die Wissenschaft bringt ihr Licht in die Höhle. und die Dunkelheit scheint überwunden. Es ist, als ob sie den Weg hinter die Maschine überflüssig macht und ihn gleichsam versperrt, wie das der Traum andeutet. ​

 

Bleiben wir aber nicht ausschließlich den tiefenpsychologischen, den neurowissenschaftlichen und den quantenphysikalischen Deutungen des Bewusstseins verhaftet, müssen wir in die Dunkelheit, in ein Nicht-Wissen eindringen. Viele Fragen ergeben sich jenseits der Wissenschaften, mit denen wir nach einem ‚Licht‘ suchen, das uns in einer erweiternden Sicht hinter die Maschine treten lässt.

 

Die Grundlage meiner Folgerungen stammt aus jahrelangen Studien einer afrikanischen Ethnie, die in meiner Studie Das Bewusstsein [2] veröffentlicht und von der Fachwelt positiv beurteilt wurde (siehe Abschnitt/Menü: Rezensionen). Ich rede von einer Bewusstseinsanalyse. Was ist damit gemeint? In Afrika entdeckte ich eine Welt voll bewusster Symbolik, ohne je in die Versuchung zu kommen, aus einem Unbewussten deuten zu müssen. Das mag sich für viele absurd anhören, aber der Leser möge sich überzeugen, wenn er einen Einblick in diese Welt gewinnt. Gerade die umfassenden Deutungen der Mythen durch die alten Afrikaner/Innen, die in ihrer Tiefe durch keine westliche Theorie je zu erreichen wären, sind ein deutlicher Hinweis, wie die Theorien des Unbewussten sich auf einem verirrenden Pfad befinden. In über 40 Mythen habe ich ihre Darstellungen erfassen können. Als Gefangener einer liebgewordenen Theorie übersieht man geflissentlich, dass die indigenen Völker über ein bewusstes und umfassendes Deuten ihrer eigenen Welt besitzen, das gar nicht gesucht wird, weil man es nicht vermutet und weil man die eigenen Theorien zu bestätigen versucht.​

 

Die Welt der Afrikaner/Innen ist eingegrenzt durch ein subjektiv-geprägtes Weltbild, oft verbunden mit einem analytischen Manko, das von einem Nicht-Wissen beeinflusst, aber nicht als Verdrängung gedeutet werden kann. In meiner nachfolgenden 18-jährigen ärztlichen Tätigkeit in einer Schweizerpraxis konnte ich bei den Patientinnen und Patienten mit psychischen Störungen auf dieser Basis die Welt des Unbewussten umgehen, es wurde ersetzt mit dem analytischen Manko, das in seiner Symbolik immer bewusst spricht, dessen Bedeutung aber oft unerkannt bleibt.

 

Die Deutung mit dem Unbewussten brachte viele und widersprüchliche Theorien hervor, die die verirrenden Lebensgestaltungen zu erklären versuchen. Mit dieser Problematik habe ich mich in der Studie: Vom Leben und Sterben des Bewusstseins auseinandergesetzt. [3]

 

​Die Abweisung des Unbewussten vertritt auch Jean-Paul Sartre. Er widerspricht der empirischen Analyse von Freud und setzt ihr die von Victor Frankl begründete existenzielle Psychoanalyse gegenüber, mit den Worten: „[….] das psychische Faktum erstreckt sich für sie auch auf das Bewusstsein. Aber wenn der grundlegende Entwurf vom Subjekt vollständig gelebt wird und als solcher total bewusst ist, bedeutet das keineswegs, dass er von ihm zugleich erkannt werden muss [...].“[4] Sartre fügt dieser Aussage bei, dass zwischen Bewusstsein und Erkenntnis zu unterscheiden sei. Das lässt uns das analytische Manko erklären, wenn keine Brücke zwischen den beiden Aspekten erstellt werden kann, was die Vielfalt der symbolischen Deutungen zulässt, ohne dass wir das Bewusstsein in ein Unbewusstes versinken lassen müssen.

Die Symbolik ist der tragende Pfeiler. Karl Jaspers (Psychiater und Philosoph) erfasst sie mit der Aussage: „In Symbolen ursprünglich leben, heißt, in der Wirklichkeit leben, die ich nicht weiß und doch im Symbol gegenwärtig habe."[5] Eine treffende Deutung stammt auch von Victor Frankl, wenn er sagt: „[…] ist nicht das Bedürfnis, Symbole zu prägen beziehungsweise zu gebrauchen, ein fundamentales Merkmal und Kennzeichen der condition humaine? Oder ist nicht die Fähigkeit zu sprechen, das Gesprochene zu verstehen, ein konstitutives Charakteristikum des Menschseins?“[6] 

Die Realität unseres Bewusstseins und Lebens besteht im Erleben des Wir -  sozial, geistig, materiell. Mit ihm bauen wir die Symbolik unseres Lebens, die ich in ihrer Vielfalt in meinen Studien zu erfassen versuchte. 

Im den folgenden Texten geht es – weit jenseits eines Unbewussten – um die Verbundenheit des Bewusstseins mit den Erkenntnissen der modernen Physik. Damit fülle ich noch die eingangs erwähnte Lücke in meinen Studien.                                                                                                           

                      

Fussnoten

[1]  Hübl P., Der Untergrund des Denkens. Eine Philosophie des Unbewussten. Hamburg 2017, S. 368

[2]  Aschwanden H., Das Bewusstsein. Die Entwurzelung des Unbewussten in einer Bewusstseinsanalyse einer „primitiven“ Ethnie.                              Deutscher Wissenschaftsverlag (DWV), Baden-Baden 2020

[3]  Aschwanden H., Vom Leben und Sterben des Bewusstseins. Die Verdrängung des Unbewussten. Deutscher Wissenschafts-Verlag                            (DWV), Baden-Baden 2016

[4]  Sartre J.P., Das Sein und das Nichts. Philosophische Schriften, Band 3, Hamburg 1993, S. 978

[5]  Jaspers K., Allgemeine Psychopathologie. Berlin 1946, S. 276

[6]  Frankl V. E., Der unbewusste Gott. München 2018, S, 94

__________________________

3 back
Kind_im_All.jpg

Die Verbindung

3. Die zweigeteilte Schöpfung - eine neue Sicht

Was ist mit dem Ausdruck Neue Sicht gemeint? Die Aufklärung war eine Bewegung, die die dominierende Rolle der Religion einschränkte. Mit der Aufklärung begann der Aufstieg der Wissenschaften, die jenseits religiöser Beschränkungen sich entwickelte. Wenn wir nun im Folgenden auf die Erkenntnisse der Wissenschaften eingehen, dann geraten wir an eine Lücke, die sich nicht umfänglich schliessen lässt. Damit ist etwas Grundlegendes festgehalten, denn wir betreten eine Brücke, die wir nicht überqueren können. Auf ihrer Mitte treffen Religion und Wissenschaft wieder in einen Kontakt, der sich gerade dank der wissenschaftlichen Erkenntnisse erstellen lässt. Ihm versuche ich nachzugehen.

a) Der zweite Raum

Der Mensch als Embryo des Universums baut in seinem Bewusstsein ein zweites Universum auf, mehr noch, im Bewusstsein wiederholt sich die Struktur des ersten Universums, was sich zunächst absurd anhören mag. Aber dieser Zusammenhang lässt sich nachweisen. Ich bat um einen Traum, der mir dieses Rätsel darstellen soll.

Der Traum: Ich lade meine Familie und Freunde zu einem Essen ein. Meine Frau verteilt das Essen. Ich schau ihr zu und sage zu ihr: „Gibst du nicht zu viel Essen auf die Teller? Es verbleibt dann nichts mehr übrig für die Zukunft.“ Sie führt mich in einen anderen Raum, und da sind wiederum viele Teller auf einem Tisch, und sie enthalten ein Vielfaches von dem, was im ersten Raum verteilt war. Ich staune, dass der zweite Raum so viel  Reichtum enthält, von dem ich nichts wusste.

Die Deutung: Der Mensch entwickelt sich zunächst im ersten Raum, in dem sich sein Bewusstsein in der sozialen und materiellen Umwelt gestaltet. Im zweiten Raum stösst er auf das Geheimnis und den Reichtum der Schöpfung, die ihm eine weitere Sicht öffnen. Die Deutung dieser zweiten Welt schafft vielerlei Gestaltungen, die vom rein Materiellen bis in das Mystische vorstossen. Es geht also um das Geheimnis der Bedeutung dieses zweiten Raums, der uns im Bewusstsein mit der Schöpfung verbindet. Mit ihr erkennen wir eine strukturelle Verwandtschaft.

Um diese Verwandtschaft nachzuweisen, müssen wir in eine erweiternde Deutung einsteigen. Dank der faszinierenden Erkenntnisse der Wissenschaften lässt sich ein Zusammenhang aufbauen, der es uns ermöglicht, diesen zweiten Raum zu gestalten. Grundlage der folgenden Ausführungen bilden die vier Begriffe im einleitenden Bild.

b) Die "Gene" der Schöpfung  

Sie umfassen das Bewusstsein und die Relativitätstheorie, deren Hintergrund bilden die Symbolbildungen und die Quantenphänomene, die uns eine Verwandtschaft erkennen lassen. Sie scheinen gleichartige «Gene» zu besitzen, die dem Menschen ermöglichen, in die Schöpfung einzudringen. Deshalb müssen wir die „Grammatik“ der Quantenmechanik mit der Struktur des Bewusstseins und seiner Symbolik in ihrer Verwandtschaft aufdecken. Diese Einsicht liess sich erst mit den Erkenntnissen der Quantenwelt gewinnen, was ein Eindringen und Erkennen der rätselhaften Struktur der Welt-ausser-uns ermöglichte. 

Liegt hier ein Zufall vor, oder versteckt sich dahinter eine besondere Gestaltung? Die Verbundenheit kann kaum durch einen Zufall erklärt werden, weil die umfassende Komplexität eine Tiefe erreicht, die jedem Zufall widerspricht.

 

Wie aber können wir diese Verwandtschaft erklären? Erst wenn wir die Struktur zwischen Materie/Raum und Bewusstsein/Symbolik aufdecken, erhalten wir eine Einsicht. Werden nämlich die vier Begriffe im obigen Bild vereint, entsteht eine Gestaltung, die transzendierend einen neuen Horizont öffnet.

Der Mensch musste in der Makrophysik vor den Erkenntnissen der Quantenphysik nicht miteinbezogen werden. Das änderte sich mit der Quantenphysik. Sie beschreibt das Verhalten von Atomen, Molekülen und Elementarteilchen. Die Gesetze der Quantenphysik bilden die Basis der Quantenmechanik. die die mikrophysikalischen Ereignisse beschreibt, bei denen das Subjekt nicht mehr ausgeschaltet werden konnte, da es das Geschehen beeinflusst. Der Beobachter wird Teil des Geschehens, das ihn einbindet. Die Quantenmechanik ist eine mathematische Beschreibung, die das Werkzeug liefert, mit dem die Wissenschaftler die Phänomene der Quantenwelt analysieren können. Die Quantenmechanik verrät uns die gestaltende Symbolik der Quantenphänomene, so wie das Bewusstsein sich durch die Symbolbildungen aufbaut. Der Unterschied: Das Bewusstsein kann die Quantenphysik erklären, die Quantenphysik erklärt uns aber nicht das Bewusstsein. Es sind die grundlegenden Strukturen beider Phänomene, die funktionell verwandt sind und die beide verbindet.

 

Als der Mensch die Komplexität der mikrophysikalischen Welt zu erforschen begann, erkannte er eine Welt, die etwas Rätselhaftes verriet. Die im Bewusstsein universelle dualistische und symbolische oder mondualistische Gestaltung entdeckten die Quantenphysiker auch im Aufbau der Materie, deren "Verwandtschaft" ich in meiner Studie In der Falle des Seins nachgewiesen habe.[1]

Diese Verwandtschaft wird durch die Wellennatur erstellt. Dazu ein Beispiel. Ein Photon ist ein Lichtteilchen und ein Quant einer Strahlung, das sowohl elektrische als auch magnetische Eigenschaften besitzt. Es hat nicht nur Teilchen- sondern auch Welleneigenschaften. Das Quant vermittelt einen Impuls als verbindende Eigenschaft, vergleichbar mit der Identifizierung und Symbolbildung in materiellen und geistigen Gestaltungen des Bewusstseins.

Eine eher überraschende Folgerung aus der subatomaren Welt der Quantenphysik besagt, dass eine wesentliche Grundlage zum Verständnis unserer Welt auf dieser Theorie beruht und den Wissenschaftlern eine Ebene öffnete, auf der sich die Gesetze erklären lassen, die - wenn auch indirekt -  das Universum regieren. Die Symbolbildungen des Menschen sind die «Quanten», mit denen er sein eigenes «Universum» mit dem Bewusstsein gestaltet.

Es ermöglicht ihm, in die Schöpfung einzudringen, in der einige Wissenschaftler nach einer vereinheitlichenden Deutung zwischen Bewusstsein und Quantentheorie suchen. Und es sind symbolische Gestaltungen des Menschen im Alltag, in Wissenschaften, in mitmenschlichen Beziehungen, in Träumen, in mythologischen und religiösen Inhalten, mit denen er sein Bewusstsein aufbaut. Die Symbolik, die wir in unseren Erkenntnissen formen, ist in allen Bereichen ein universell strukturierendes Phänomen.

 

Die Frage stellt sich hier, wieso wir von einer Symbolik in der materiellen Welt reden können. Die Realität an sich kann keine Wissenschaft erkennen, sie erfasst nur eine symbolische Gestaltung (siehe Definition im 1. Kapitel).  Gehen wir von einer Ursache der Schöpfung (Urknalltheorie, Schöpfer) aus, liegt etwas mit übertragenen Wirkungen und Eigenschaften vor, was uns nach einem Hintergrund fragen lässt, der uns rätselhaft bleibt. Die vielfältigen Deutungen, die hier auftauchen, sind aber nicht das Thema dieses Essays, sie finden sich in meiner bereits erwähnten Studie. Ich werde jedoch später auf einige Aspekte zu sprechen kommen.

c) Die Verwirrung

Die Welten des Grössten und des Kleinsten haben die Wissenschaftler in eine Verwirrung geführt. Als ich diesen Problemen nachging, erschien ein Traum:

 

Ich arbeite an zwei Maschinen, eine riesengrosse und ein sehr kleine. Die grosse muss aktiviert werden, aber ich benötige die kleine Maschine, um die grosse zum Laufen zu bringen. Es ist alles extrem kompliziert, denn es gibt viele verschiedene elektrische Stecker an beiden Maschinen, die mal passen und mal nicht. Ich weiss aber, dass es möglich ist, die grosse Maschine zu starten. 

 

Deutung: Die kleine Maschine ist der Mensch und sein Bewusstsein, die grosse stellt die Schöpfung dar, in die wir einzudringen versuchen. Es müssen die interaktiven Wechselwirkungen erstellt werden. Beide sind miteinander verbunden durch die ‘Stecker’, d.h. durch die vier Begriffe im einleitenden Bild, denen wir nun nachgehen. Es geht um ein Verständnis der Wechselwirkungen zwischen physikalischen Theorien und unserer Wahrnehmung und Deutung der Realität.

Symbolik und Quantenmechanik sind von Diskrepanzen geprägt, aber sie sind strukturell verwandt. Wie im vorigen Abschnitt bereits erwähnt, haben die Teilchen auch einen Wellencharakter. Eine Welle kann aber kein materielles Teilchen sein, trotzdem besteht eine rätselhafte Zwei-Einheit. Beide vereinen sich zu widersprüchlichen Gestaltungen. Das entspricht auch der Wirklichkeit des Bewusstseins. Ein einfaches Beispiel: Das Symbol Baum als Wort ist nicht die Wirklichkeit, der Baum ist getrennt vom Symbol, aber trotzdem sind beide in einer Identifizierung, einem Mondualismus verbunden, der eine Lücke überspringt.

 

Der Dualismus geht in einen Mondualismus über und verbindet in den Gestaltungen der materiellen Schöpfung und des Bewusstseins die vier Phänomene. Sie erstellen die Grundlage der Schöpfung und unserer Erkenntnisse. Diese Verbundenheit lässt uns Sinn und Bedeutung der Schöpfung und des Bewusstseins erfassen. Sie führt uns aber oft auch in grosse Verwirrtheit, die sich spontan in einem Traum darstellte.

 

Ich werde von einem Höhergestellten aufgefordert, in die Hauptstadt der Schweiz zu reisen, um in der ersten Klasse Rechnen und Schreiben zu lernen. Ich sage ihm, dass ich beides bereits könne. Er akzeptiert das nicht und schickt mich los. Ich fahre mit dem Auto weg, aber verliere bald die Richtung. Dauernd reise ich umher und frage die Leute immer wieder nach dem Weg in die Stadt. Aber ich verirre mich fortwährend, und das bringt mich beinahe zur Verzweiflung, nachdem ich stundenlang herumgefahren bin. Schliesslich halte ich an einer Parkstelle und steige aus. Als jemand bei mir vorbeigeht, frage ich ihn: «Wo bin ich eigentlich?» Seine Antwort: «In Jugoslawien.» Da war ich völlig durcheinander.

Die Probleme, die sich uns in den verschiedenen Aspekten stellen, können einem wirklich in eine Verwirrung führen. Das gilt selbst für die Wissenschaftler, die sich mit der Quantentheorie befassen. Niels Bohr (Nobelpreisträger für Physik) meinte: „Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden.“ Ebenso verwirrend kann auch das Bewusstsein sein. Die Verwirrung wurde auch im Traum der zwei «Maschinen» dargestellt, denn dort bestand die Aufgabe, sie mit vielen verschiedenen Steckern zu verbinden. 

Wie ist das Problem der Verwirrung zu deuten? Trotz der bestehenden Vergleichsbasis, sowohl zwischen der Relativitätstheorie und dem Bewusstsein als auch zwischen der Quantenphysik und der Symbolbildung, handelt es sich um völlig verschiedene Phänomene mit unterschiedlichen Ursprüngen, die ich mit den zutreffenden «Steckern» zu verbinden versuche Eine strenge Objektivität existiert aber nicht mehr, denn gerade die Quantenwelt und die symbolischen Gestaltungen stehen jenseits einer strikten Kausalität und Logik. Der Zufall spielt mit und baut unsichtbare Verbindungen. Ein einfaches Beispiel dazu: Man vergleiche die Erlebnisse eines Traums und dem, was sie darstellen und sagen wollen. Wie erklären wir die unsichtbaren Nahtstellen? Kausal allein sind sie nicht abzuleiten, wir müssen intuitiv in ihre Bedeutung eindringen. Ebenso schwierig sind die Ergebnisse der Quantenphysik zu verstehen. 

Dank der Verwandtschaft zwischen der modernen Physik mit dem Bewusstsein kann der Mensch jedoch in das Rätsel der Schöpfung eindringen. Diese Grundstruktur oder Urstruktur zwischen Quantenwelt und Bewusstsein versuche ich in den folgenden Abschnitten nachzuweisen.

d) Die Verbundenheit  

Eine erste Sicht

Ein Traum zeigte mir den Ausgangspunkt: Ich stehe in einem Boot und bereite eine Abfahrt vor. Meine Frau übergibt mir zwei Pakete, deren Inhalt mich zufrieden stellt. Nachdem ich sie geöffnet hatte, übergibt sie mir nochmals zwei Pakete, die ich nur unwillig entgegennehme, aber ich weiss, dass sie auch notwendig sind, um die Abreise in ein fremdes Land zu ermöglichen.

Deutung: Meine Frau ist in meinen Träumen stets symbolische Vertreterin meiner theoretischen Bemühungen, beide sind mir ans Herz gewachsen. Der Traum hält die vier Aspekte fest, Es geht in den ersten zwei Paketen um die Problematik von Bewusstsein und Symbolik, in den zwei weiteren Paketen geht es um die Relativitätstheorie und der Quantenmechanik, die sich als schwieriges Thema erweisen, was mir bewusst war und meinen Unwillen im Traum erzeugte.

Der Mensch als Wesen aus Materie in Raum und Zeit ist mit der Welt in einer merkwürdigen Weise verbunden. Um diese Verbundenheit erfassen zu können, muss ich nun die Kreuzungsstellen zwischen den materiellen und geistigen Schöpfungen deuten, in der die Begriffe der Quantenwelt und der Symbolik mit den Relativitätstheorien von Einstein und dem Bewusstsein verbunden sind. Wie sind diese strukturellen und rätselhaften Nahtstellen zu deuten? Sie erkennen wir, wenn wir uns bewusst machen, dass der Mensch selbst Teilhaber dieser Phänomene ist, was ihm dank seines geistigen Vermögens ermöglicht, in sie einzudringen und zu überschreiten lernte. Damit landen wir im «Kreuzworträtsel» der Schöpfung und des Bewusstseins, das uns in die Problematik des Gehirns führt.

Das Gehirn ist ein physikalischer Organismus und funktioniert dank biochemischer und elektromagnetischer Signale. Diese Signale werden durch die Aktivität von Nervenzellen in synaptischen Verknüpfungen ermöglicht, die sich in chemischen und elektrischen Reaktionen verbinden, weshalb ich das Gehirn als die «Grammatik» des Bewusstseins bezeichnete. Sie vermittelt uns eine Kommunikation und eine Einsicht. Das gilt ja auch für die Sprache selbst, denn ohne Grammatik führt uns eine Sprache zu Missverständnissen und zu Verwirrungen.

 

Einen ersten Hinweis der Verbundenheit geben uns die Spiegelneurone des Gehirns, sie werden aktiv, wenn wir eine Bewegung ausführen oder wenn wir eine Person bei derselben Handlung beobachten. Sie ermöglichen soziale Interaktionen, Empathie und Lernen, sie steuern unser Erleben, erzeugen aber keine Gefühle, sowenig die grammatische Sprachregelung an sich den Inhalt einer Aussage ausmacht. Eine ausführliche Darstellung der wissenschaftlichen Erkenntnisse findet sich in der Studie von   G. Edelman und G. Tononi.[2]

Ich versuche auf dieser Basis dem Bewusstsein eine erweiterte Deutung zu geben. Dazu muss ich eine Sicht formulieren, die einen neuen Horizont öffnet. Wir geraten damit in die Verbundenheit der vier Begriffe (die vier Pakete des Traums). Diese Verbundenheit ergibt sich aus der folgenden Ableitung. Das Bewusstsein formt die Symbolik mit der rätselhaften Identifizierung. Und die Grundlage der materiellen Welt baut auf der rätselhaften Quantenmechanik. Beide Aspekte bilden - jeder für sich - eine Zwei-Einheit oder einen Mondualismus. Materie und Energie lassen sich mit den identifizierenden Symbolbildungen des Bewusstseins vergleichen. Die Identifizierung belebt das «Universum» des Bewusstseins, so wie die Quantenmechanik, die Quantenfeldtheorie und die Kraftfelder der Objekte die Grundlage für ein Verständnis der fundamentalen Kräfte des Universums bilden. Der Mensch dringt in das Rätsel der Schöpfung ein und wird in ihr Mitbeteiligter, denn er erkennt nicht nur ihre Struktur und ihre Barrieren, sondern setzt sie – gleichsam als Verwandter – selbst gestaltend auch ein. Bis anhin gilt eine Beziehung zwischen Bewusstsein und Quantenmechanik als ungeklärtes Problem, für das ich im Folgenden eine Lösung zu geben versuche.

Um dieser Deutung ein Gesicht zu geben, muss ich unumgänglich – stark vereinfacht – einige Aspekte aus der speziellen und der allgemeinen Relativitätstheorie sowie der Quantenphysik wiedergeben, um mit ihren Begriffen dann die strukturelle Verwandtschaft mit dem Bewusstsein nachweisen zu können. 

Die folgenden Darstellungen mögen vielen Lesern zunächst schwer verständlich erscheinen. Aber wenn danach der Zusammenhang der vier Begriffe dargestellt wird, baut sich etwas Sinnvolles auf, das eine Einsicht erleichtert. Die Objektivität der wissenschaftlichen Deutungen kann nicht einfach als eine Abstraktion eingestuft werden, denn ihre Erkenntnisse betreffen auch unser eigenes und subjektives Erleben. Der Mensch ist Mitbeteiligter dieser Erkenntnisse. Er lebt im Raum, sein Körper ist Materie und deshalb eingebunden von ihren Gesetzen. Er selbst verändert sich objektiv und subjektiv im Ablauf der Zeit, die er - aktiv und passiv gestaltend – variierend erlebt. Wir selbst sind also verwirklichende Träger dieser Erkenntnisse.

Deshalb zunächst eine kurzgefasste Übersicht in drei Punkten (entnommen aus Wikipedia), die das Grundlegende der Relativitätstheorien darstellt.

  1. Die Relativitätstheorie befasst sich mit der Struktur von Raum und Zeit sowie mit dem Wesen der Gravitation.  

  2. Die spezielle Relativitätstheorie beschreibt das Verhalten von Raum und Zeit aus der Sicht von Beobachtern, die sich relativ zueinander bewegen, und die damit verbundenen Phänomene.

  3. Darauf aufbauend führt die allgemeine Relativitätstheorie die Gravitation auf eine Krümmung von Raum und Zeit zurück, die unter anderem durch die beteiligten Massen verursacht wird.
     

Das nun etwas ausführlicher erklärt. Die Relativitätstheorie von Einstein beschreibt die Bewegung und Interaktion von Körpern und Feldern (z.B. Gravitationsfeld, elektrisches Feld) in Raum und Zeit. Es gibt keine absolute Zeit (im Gegensatz zur absoluten oder konstanten Lichtgeschwindigkeit im Vakuum) und keinen absoluten (unveränderbaren) Raum. Raum und Zeit sind stets untrennbar miteinander verbunden, was als Raum-Zeit-Kontinuum bezeichnet wird . Relativ bedeutet, dass bei hohen Geschwindigkeiten Masse, Raum und Zeit vom jeweiligen Bewegungszustand des Beobachters abhängig sind. Das heisst, dass sich die Geschwindigkeit eines Objekts zu einem anderen nur relativ messen lässt oder noch anders ausgedrückt: Gleichzeitigkeit ist nur relativ. Je schneller sich ein Beobachter bewegt, desto langsamer vergeht die Zeit.
 

Raum und Zeit hängen deshalb von der Geschwindigkeit des Beobachters ab. Eine Uhr im Satelliten läuft wegen der Schwerelosigkeit langsamer als eine Uhr auf der Erde. Und je schneller ein Zollstock relativ zum Beobachter durch den Raum fliegt, desto kürzer wird er. Es gibt also eine Zeitdilatation und eine Längenkontraktion. Eine praktische Anwendung ist das GPS (Global Positioning System), das die Zeitinformation dank einer korrigierenden Satellitenüberwachung zu einer genauen Ortsbestimmung führt.

Mit der Relativitätstheorie wird demnach die Wechselwirkung zwischen Materie und Feldern sowie zwischen Raum und Zeit festgehalten. Es geht um die Gravitation als gegenseitige Beeinflussung. Einstein ergänzte die drei Dimensionen des Raums mit der Zeit, was Raumzeit genannt wird, womit er ein vereinheitlichendes Konzept – eine vierte Dimension – erstellte.  

Die zweite  Grundlage der modernen Physik bildet die Quantenmechanik. Entdeckt wurde sie mit dem Eingriff des Bewusstseins im berühmten Doppelspalt-Experiment. Es hier darzustellen, überschreitet den Horizont des Essays. Beschrieben wird es ausführlich in meiner Studie: Die zweigeteilte Schöpfung

 

Die Quantenmechanik beschreibt die Eigenschaften und Zustände der Materie und erfasst das Verhalten von Materie und Energie auf atomarer und subatomarer Ebene. Sie bildet die Grundlage der Quantenphysik. Es gibt kontroverse Interpretationen der Quantenmechanik, die in der Studie vom Michael Esfeld  (Wissenschaftsphilosoph) ausführlich besprochen werden.[3] Ich halte mich vor allem an die Kopenhagener Interpretation von Nils Bohr und Werner Heisenberg, da ihre Theorien eine zutreffende Übereinstimmung mit den Phänomenen des Bewusstseins verraten. Alternative Sichtweisen (Beispiel: De-Broglie-Bohm-Theorie und Viele-Welten-Theorie) verraten uns eine Erweiterung  der Kopenhagener Deutung. Kritiker an der Kopenhagener Deutung stört die kollabierende Wellenfunktion, da sie zu Paradoxien führt. Besteht aber eine strukturelle Verwandtschaft mit dem Bewusstsein, wie ich sie nachzuweisen versuche, dann ist gerade sie ein Hinweis auf eine authentische Deutung von Bohr und Heisenberg. Direkt beweisen aber lässt sich keine dieser Theorien, sie sind theoretische Modelle und ihre Auslegungen bleiben weiterhin ein offenes Forschungsgebiet, was ja auch für das Bewusstsein zutrifft. Die Debatten ergeben keinen allgemeinen Konsens, sie sind eher zu philosophischen Deutungen geworden.

 

Wie früher erwähnt, erzeugt die Materie das Phänomen der Energie in Welleneigenschaften, die über das rein Körperliche der Materie hinausgreifen, man spricht von immateriellen Feldern oder Quantenfeldern. Es erscheint Widersprüchliches, das sich nicht wirklich verstehen lässt.

Ein Beispiel dazu ist der Wellen-Teilchen-Dualismus. Ein subatomares Teilchen zeigt sowohl die Eigenschaften von klassischen Teilchen wie von klassischen Wellen, sie sind komplementär. Diese Eigenschaften schliessen sich jedoch gegenseitig aus (Unschärferelation), aber durch Überlagerung entstehen alternative Verstrickungen. In Experimenten wurde nachgewiesen, dass beide Eigenschaften vorliegen, die man als Materiewelle bezeichnet. In den symbolischen Gestaltungen begegnen wir diesem rätselhaften Phänomen wieder, da wir in ihnen eine gleichartige Struktur vorfinden. 

Um dem Rätselhaften der Schöpfung näherzukommen, müssen wir auf die Beziehung zwischen der allgemeinen Relativitätstheorie und der Quantenmechanik eingehen. Diese Beziehung ist nur lückenhaft gelöst, da die Theorie der Quantengravitation, die die allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik zu verbinden versucht, nicht gelungen ist. Eine Vereinheitlichung der Wechselwirkungen wird stets noch gesucht.

 

Die Ursache dieses Problems stellt sich in den vier Naturkräften der Physik: Gravitation oder Schwerkraft, Elektromagnetismus, schwache und starke Wechselwirkung im subatomaren Bereich. Die Gravitation lässt sich aber - wie gerade erwähnt - nicht mit der Quantenmechanik erklären, weil man bis anhin keinen Kraftüberträger, wie sie bei den anderen drei Phänomenen bestehen, gefunden hat. Das noch näher gedeutet.

Die Masse ist der zentrale Faktor, der bestimmt, wie stark die Gravitationskraft zwischen zwei Objekten wirkt. Masse und Gravitation bilden einen Mondualismus, dessen Verbindung die Wissenschaftler in einem Austauschteilchen – Graviton genannt – suchen, das sich durch Raum und Zeit bewegt. Die gleiche Problematik erkennen wir in der Deutung des Bewusstseins, das uns in das Rätsel der Identifizierung im Materie-Geist-Problem führt. Versuchen wir, eine Synthese dieser Probleme zu erstellen, erkennen wir eine vereinheitlichende Verbindung, die uns einen neuen Horizont öffnet. Vielleicht finden die Wissenschaftler eines Tages eine Lösung für die Schwerkraft, aber das Rätselhafte, das im Bewusstsein erscheint, bleibt bestehen. Viele Neurowissenschaftler werden dem widersprechen.

Der Mensch als materielles Wesen lebt im Raum der Materie und der Zeit, aber in seinen symbolischen und subjektiven Gestaltungen erlebt und verändert er sowohl Zeitwahrnehmung wie Materie als stets beeinflussbare Phänomene in relativistischen Identifizierungen. So wie die Gravitationskraft die Verbindung zwischen den Körpern erstellt, bauen die Identifizierungen die symbolisch-verbindenden Gestaltungen des Menschen. Die Relativitätstheorie bestimmt die Bahnen von Planeten und Satelliten, die Symbolik bahnt die Bewusstseinsgestaltung unseres Lebens. Wir müssen die Überschneidungen zwischen den vier Begriffe im Auge behalten, um die umfassende Gestaltung und Verwandtschaft erkennen zu können.

 

Im übertragenen Sinn gilt also, dass der Mensch im sozialen und materiellen Umfeld durch sein Bewusstsein selbst in aktiven und passiven Wechselwirkungen («Gravitation») lebt, die ihn mit den vielfältig sich verändernden Identifizierungen die schöpferische Symbolik gestalten lassen.

Die erweiterte Sicht

Die zweigeteilte Schöpfung​​

Die Phänomene der materiellen Welt im Universum (das 'unendlich' Grosse) können im Raum der Physik mit den Gesetzen der Quantenmechanik (das 'unendliche' Kleine) erfasst werden. Diese Quantenmechanik ist die grundlegende Theorie der Welt der Materieteilchen – vom Urknall zum Atom bis zur Sternenwelt (Kernfusion, Energieerzeugung in Sternen, stellarer Kollaps). Und das «Leben» dieser Objekte sind die Kraftfelder.

Das Bewusstsein ist das Werkzeug, mit dem wir in die Welt eindringen und dabei eine Symbolik aufbauen, die - wie bereits erwähnt - uns auch die Verwandtschaft mit der Quantenmechanik erfassen lässt. So wie die Materie sich aus den materiellen Teilchen verbunden mit der Energie aufbaut, so bauen sich die Symbole aus der Analyse als Erfahrungswelt des Menschen und der Identifizierung, die die geistige «Energie» als «Kraftfeld» darstellt. Rätselhaftes verbleibt in allen Aspekten.

Mit dieser alternativen Sicht versuche ich, diese Verbindung zwischen dem Problem der physikalischen Welt und dem symbolbildenden Bewusstsein nachzuweisen. Zur Vereinfachung für den Leser wiederhole ich bereits Angeführtes. Der Ausgangspunkt stützt sich auf den Wellencharakter der Quantenwelt, die vergleichbar ist mit der Symbolbildung des menschlichen Geistes, dessen Gestaltungsmöglichkeiten nie umfassend vorausgesagt werden können.


Die Symbolbildung entsteht durch die Identifizierung, für die wir auch keine bindende Erklärung finden können. Da es keinen physikalischen Übertragungsmodus gibt, der uns die Symbolbildung erfassen lässt, reden wir von psychischen Phänomenen. Das Gehirn als «Ort» des Bewusstseins erklärt uns nämlich nicht umfassend die Symbolbildungen in ihrer oft rätselhaften Vielfalt, da elektrochemische synaptische Mechanismen an sich keine Symbolbildung erzeugen oder gestalten könnten. Wie es zu einer konkreten Symbolbildung kommt, ist nicht mit festgelegten Ursachen nachzuweisen, obwohl von nicht nachweisbaren Psychonen die Rede ist.

Um diesen Zusammenhang zu veranschaulichen, muss ich nochmals auf die Theorien der Quantenmechanik eingehen. ​Das Kleinste wird in der rätselhaften und widersprüchlichen Quantenphysik dargestellt. Einstein konnte aber die Deutungen der Quantenphysik nicht akzeptieren, was die Verschiedenheit der Quantenphysik und der Relativitätstheorie deutlich macht. So deutlich, wie sich symbolische Gestaltungen aus analytischer Sicht oft als Verirrungen gestalten, weil sie einen scheinbar unnachweisbaren Zusammenhang ausdrücken können. Aber bereits die Symbolbildungen im Alltag und in den Sprachen enthalten einen «geistigen» Aspekt, da sie nur durch Identifizierungen entstehen, die im sozialen Umfeld als gegeben anerkannt und eingesetzt werden.

Das Bild der klassischen Physik veränderte sich dramatisch durch die Quantenphysik, die eine strikte Objektivität verneinte. Sie beschreibt grundlegende Phänomene der Schöpfung. Verwirrend sind viele ihrer grundsätzlichen Begriffe wie fehlende Kausalität, Superposition, verschränkter Zustand, Nicht-Lokalität, Fernwirkung, Absurdität, Dekohärenz, Unschärferelation, Wahrscheinlichkeit. Quantenereignisse unterliegen einem unkontrollierbaren Zufall, sie lassen sich nicht vorhersagen. Die Struktur dieser Begriffe ist umfänglich auch für die symbolischen Gestaltungen unseres Bewusstseins nachweisbar, aber sie hier zu besprechen, übersteigt den Horizont dieses Essays. Jedoch wiedergebe ich zum leichteren Verständnis weiter unten zwei Beispiele. Ausführlich besprochen werden sie in meinen Studien: In der Falle des Seins und Die zweigeteilte Schöpfung.

Eine Folgerung lautet, dass die fundamentalen Wechselwirkungen in der physikalischen Welt zwischen Körpern, Feldern, Teilchen und Systemen (eine Vielfalt von Quantenteilchen) die Verbundenheit der vier Begriffe (siehe einleitendes Bild dieses Abschnitts) darstellen, da wir sie auch in der Struktur des Bewusstseins und seinen Symbolbildungen erkennen. Materie (Gehirn) und Psyche widerspiegeln deshalb die Phänomene der Quantenphysik, was aus der unterscheidbaren Zweiheit eine rätselhafte Zwei-Einheit, einen Mondualismus erstellt, wie er in beiden Aspekten nachweisbar ist.

​Das Bewusstsein verrät uns in übertragener Bedeutung die «Energie» der geistigen Symbolgestaltungen durch die Identifizierung. Man vergleiche ein Quantenfeld mit der Identifizierung. Sie verbindet zwei Dinge über das «Feld» der Identifizierung ohne Grenzen unterworfen zu sein, was auch für das Quantenfeld zutrifft. Denn zwei Quantenteilchen, die voneinander beliebig weit entfernt sind, verraten uns ihre Verbundenheit. Misst man nämlich eines der Teilchen, nimmt das andere im selben Moment die entsprechende Eigenschaft an. Es gibt keine Erklärung dafür im Rahmen des üblichen Weltbildes, eine Aussage des Quantenphysikers Anton Zeilinger.[4] Man vergegenwärtige sich das Symbol Baum, was Wirklichkeit und seine Symbolik zeitgleich verbindet, ohne  ihn sehen zu müssen. 

 

Es gibt also Rätselhaftes in diesen Verbindungen, was ich an Beispielen von symbolischen Bewusstseinsgestaltungen noch verdeutliche. Im Placeboeffekt verursacht eine inaktive Substanz eine Wirkung, die nicht voraussagbar, also zufällig, nicht deterministisch, aber probabilistisch ist. Oder: Niemand kann eine sich gestaltende psychische Entwicklung in ihrer symbolischen Bildung oder eine Traumwelt voraussagen. Sie erfolgt probabilistisch und ihre Entstehungen verraten oft etwas Rätselhaftes. Das Zustandekommen eines Ereignisses oder eines gedanklichen Konstrukts verwirklicht sich aus einer Wahrscheinlichkeit.

​​

Diese Aussage gilt auch für die Quanteneffekte. Der Physiker und Wissenschaftsphilosoph Dirk Eidemüller hält diese Merkwürdigkeit fest:

«Im Quantenkosmos herrschen zusätzliche Struktureigenschaften, unsichtbare Verbindungen zwischen den Teilchen und ein unausschaltbarer Zufall… . Seither ist die „spukhafte“ Verschränkung der kleinsten Teilchen zur Grundlage vieler Alltagstechnologien geworden».[5] 

 

Die Nahtstelle zwischen Symbolik und Quantenmechanik verführt einige Physiker, das Bewusstsein aus der Quantenphysik zu erklären, aber sie verbleiben in einer rein materiellen und mathematischen Begrenzung stecken. Materie an sich zeigt keine psychischen Phänomene, sie verrät uns nur die strukturelle Verbundenheit. Kristian Köchy (Professor für Theoretische Philosophie) weist auf diesen Hintergrund hin, hält aber auch gleichzeitig den Unterschied zwischen physikalischer und symbolischer Gestaltung fest:

 

«Auch modernste funktionelle Bildgebung erfasst lediglich Änderungen der neuronalen Aktivität oder der Hirndurchblutung. Zur Ermittlung kultureller Einflüsse oder zur Deutung der kulturellen Relevanz biologischer Ereignisse gibt es kein naturwissenschaftliches Verfahren. .... Ohne die Interpretation der Signalunterschiede in MRT-Aufnahmen stellen die empirischen Befunde der Hirnforschung nichts anderes dar als bunte Bilder.»[6]  (MRT = Magnetresonanztomographie). 

Die Interpretationen der Signalunterschiede entsprechen symbolischen Deutungen und Gestaltungen.

Wir beobachten und erfassen etwas mit einem Wort als symbolischen Begriff. Das Beobachtbare ist nicht das Symbol und es ist es doch. Beide scheinen sich auszuschliessen, aber sie besitzen eine interagierende Wirklichkeit. Damit geraten wir auch wieder in das bereits erwähnte Phänomen des Wellen-Teilchen-Dualismus der Quantenphysik, das eine Unbestimmtheit zeigt, denn eine Welle kann kein Teilchen und ein Teilchen keine Welle sein. Das Elektron ist Teilchen aber auch Welle (beschrieben durch eine Gleichung), während die Eigenschaften von Elektronen als Teilchen durch die Gesetze der klassischen Physik teilweise erklärt werden können. Es besteht eine Zwei-Einheit in wechselseitiger Verbundenheit, die ich als Mondualismus festhalte. Man spricht von Quantenobjekten, die unterschiedliche Eigenschaften beim Messen zeigen.

Der Inhalt und die Bedeutung des sprachlichen Symbolbegriffs entsprechen gleichsam der früher erwähnten Materiewelle. Die Identifizierung ermöglicht die geistige Symbolbildung, die Identifizierung ist die «Welle». Beide Begriffe führen zu einer Unschärfe, da sie Widersprüchliches auslösen. Es scheint aber, als ob sie in ihrem Aufbau die gleiche «Taufe» erhielten. 

Eine Folgerung lautet demzufolge, dass die fundamentalen Wechselwirkungen in der physikalischen Welt zwischen Körpern, Feldern, Teilchen und Systemen die Verbundenheit der vier Begriffe darstellen, Wechselwirkungen, die wir auch im Bewusstsein und seinen Symbolbildungen erkennen. Materie (Gehirn) und Geist (Identifizierung) widerspiegeln das Phänomen der Quantenphysik, da materielle und psychische Phänomene des Bewusstseins in ähnlicher Weise verbunden werden, was aus der unterscheidbaren Zweiheit die rätselhafte Verwandtschaft erstellt.

Die Quantenphänomene laufen im Verborgenen ab, aber sie bilden einen Grundbaustein der Schöpfung. Und die Symbolbildungen des Menschen verwirklichen sich in einem unsichtbaren Raum – nämlich im Phänomen des Psychischen oder Geistigen, in dem wir die Basis des Bewusstseins entdecken. Hier betreten wir die Brücke zwischen den vier strukturell-verwandten Grundlagen. Sie bauen die Welt in ihrer materiellen Struktur und lassen uns mit dem Bewusstsein in sie eindringen. Die Verschiedenheiten und Widersprüche zwischen ihnen sind nur einsehbar mit der Erkenntnis der interagierenden Phänomene von Raum und Zeit, dargestellt in der Relativitätstheorie und dem symbolbildenden Bewusstsein in ihrer Verwandtschaft mit der Quantenphysik. Sie erstellen die Verbindung zwischen dem Menschen und der Schöpfung und lassen ihn selbst schöpferisch werden.

Der Eingriff durch den Menschen entspricht einem Einschnitt, denn die autonom ablaufende Evolution plant und denkt nicht, obwohl selbst in ihrem Hintergrund letztlich eine gezielte Richtung zu erkennen ist. Ich verwende den Ausdruck Evolution als Basis der gesamten Schöpfung, die nach den Theorien der Physiker mit dem umstrittenen Urknall einsetzte. Umstritten bedeutet, dass die Wissenschaft das Mysterium der Urexplosion nicht einmal annähernd begründen kann.

 

Das kreative Vermögen des Menschen scheint uns nicht einen Zufall der Evolution zu verraten, sondern es könnte eine verborgene Absicht dahinterstehen, die zu einer zweigeteilten Schöpfung führte. ​Gibt es diese verborgene Absicht? Sie liesse uns Sinn und Verbundenheit der vier verschiedenen Begriffe erklären, die den erweiterten Horizont öffnen. Wissenschaftler versuchen, das Bewusstsein mit der Quantenmechanik in einer vereinheitlichenden Theorie zu erklären. Es wird hier eine Einheit gesucht, die es nicht gibt, weil der Aspekt des Geistigen bis anhin nicht materiell allein aus den Gehirnfunktionen erklärt werden kann.

 

Das Geheimnis der Schöpfung können wir auf der erstellten Basis nun erweitern, wenn wir den Aufbau in der Evolution vergleichen mit der Struktur der zweigeteilten Schöpfung (siehe einleitendes Bild zu Kap.3).  In der Schöpfung erkennen wir eine Verwirklichung aus einem Ursprung, was uns von der Symbolik der Schöpfung und der Evolution reden lässt. Die Struktur der materiellen Welt erscheint identisch mit der Struktur des Bewusstseins, was oben besprochen wurde. 

 

Die rätselhaften Verbindungen zwischen Materie und Symbolik bestehen in allen Beziehungen der Schöpfung – vom Quant zur Materie und zum Bewusstsein. Der Mensch ist Teil der Phänomenologie der physikalischen Welt. Aufgrund seines Bewusstseins, das strukturell mit den Quantenphänomenen verwandt ist, wird ihm ein aktives Eindringen in die Schöpfung ermöglicht. Die Symbolik der Evolution ist mit der molekularen Genetik verbunden und lässt eine weitergehende Entwicklung zu, die gleichsam einer Identifizierung entspricht und neue Gestaltungen einleitet.

​Zusammengefasst:

1. Dank seines Bewusstseins erlebt, erfasst und verändert der Mensch als Teilhaber die Gestaltung der Welt als Raum und Materie. ​

2. Das Geheimnis des ursprünglichen Aufbaus der Welt erfasst die Wissenschaft in den Strukturen und Funktionen der Quantenmechanik, die in ihrer Deutung eine Verwandtschaft mit den Symbolen des Bewusstseins verraten.  Das Quant entsteht aus Materie und Energie, Symbolik aus Analyse und Identifizierung. Energie und Identifizierung sind die Nahtstellen. Die vier Aspekte vereinigen sich in der Vielfalt der Phänomenologie der Schöpfung und sie bilden die Grundlage der zweigeteilten Schöpfung.

 

​Damit ist nur eine Parallelität erfasst worden, die uns die Urstruktur der Schöpfung verrät. Nicht erklärt ist aber die schöpferische Fähigkeit des Menschen, denn er überschreitet den Horizont der materiellen Welt, um in ihr in symbolischen Gestaltungen auf- und abbauend seine «eigene» Welt zu bauen.  Das Rätselhafte verbleibt. 

e) Die unterbrochene Linearität 

Die Verwandtschaft zwischen Relativitätstheorie und Bewusstsein sowie zwischen Quantenphysik und Symbolbildung öffnete den zweiten Raum (siehe Traum aus Abschnitt 3a), in den der Mensch eindringen konnte. Diese Verwandtschaft verrät uns das Rätsel der zweigeteilten Schöpfung.

Die Struktur der materiellen und biologischen Evolution folgt auf- und abbauenden Gesetzen, die einem autonomen Ablauf unterworfen sind. Die Evolution kann nicht planen, d.h. sie vermag kein System aufzubauen, das die Grundlage ihrer eigenen Entwicklung festzulegen versucht, denn sie besitzt kein Bewusstsein. Deshalb stellen das Bewusstsein und seine Symbolik in ihren Möglichkeiten etwas völlig Neues dar, was zu einem revolutionären Einschnitt und zu einem Unterbruch der Linearität der Schöpfung führte. Es ist die oben erwähnte Verwandtschaft, die die Basis bildet, auf der der Mensch in die materielle Welt einzudringen lernte, um jenseits der Evolution selbst gestaltend zu werden.

In der Linearität der Schöpfung ist das Zerstörerische stets ein Ansatzpunkt für einen Neuaufbau. Es ist nicht einzusehen, warum die Schöpfung in ihrem evolutiven Ablauf das Bewusstsein des Menschen entstehen lassen sollte, das in sie einzudringen vermag und einschneidende Veränderungen verursachen kann, die zum Bruch der Linearität führen. Ein klassisches Beispiel: Das Erbgut wird mit der Genscheere CRISPR (Eindringen in fremdes Erbgut) unterbrochen. In der Evolution «entscheidet» der Zufall, der weitergehende Entwicklungen einleitet, beim Menschen ist es eine Absicht. Der fortschreitenden und autonomen Entwicklung der materiellen Welt können wir keine Absicht unterschieben. Es erscheint deshalb unsinnig, dass die Evolution diesen Bruch zulassen sollte, ausser wir nehmen eine dahinterstehende Planung an, die dem Menschen eine gestaltende Freiheit schenkte.

Das Bewusstsein gerät aber an Grenzen, die ihm durch die materielle Welt gesetzt sind. Ein Beispiel ist die Künstlichen Intelligenz. Die Wissenschaftler versuchen mit ihr, diese Grenzen zu erkennen im Glauben, damit das Materie-Geist-Problem lösen zu können. Das Rätsel aber verbleibt, und letztlich landen wir in philosophischen Deutungen.  

f) Das Rätsel des Menschen​​

In den bisherigen Darstellungen liess sich eine zweifache Gestaltung nachweisen. Die Welt (A) bildet die erste Schöpfung, sie wird von der Relativitätstheorie und der Quantenphysik beschrieben. Dieser Schöpfung gegenüber steht das Bewusstsein des Menschen und seine Symbolgestaltungen. Sie entsprechen der zweiten Schöpfung (B). Es sind zwei verschiedene Welten, aber sie sind durch ihre gegenseitig sich ergänzenden, auf- und abbauenden Strukturen verbunden.  Beide erscheinen als symbolische Gestaltungen, die in ihrem rätselhaften Ursprung gleichsam Symbolprojektionen entsprechen, die die Menschen rückblickend in Wissenschaften, Philosophien und Religionen zu erklären versuchen.

 

Die materielle Welt (A) ist unabhängig, sie ist nicht auf (B) angewiesen, denn sie entwickelte sich völlig selbstständig. Wie der Mensch erschien, begann er sie für sich einzusetzen, dabei überschritt er die Grenzen der Welt (A).

Die Evolution verrät uns eine Übergangsphase von (A) nach (B), denn in ihr entstand auch die Tierwelt, in der sich ein Bewusstsein entwickelte, mit dem sie die Umwelt bewusst wahrnehmen und benutzen lernte. Aber das tierische Bewusstsein geriet an eine Grenze, die sich erst dem Menschen öffnete.

 

Die Tierwelt baut keine Religionen, keine verbalen Sprachen (wohl aber soziale Interaktionen), keine Wissenschaften oder literarischen und künstlerischen Gestaltungen, sie macht keine landwirtschaftlichen Bebauungen, führt keine ausweitenden Kriege zur ausschliesslichen Machtergreifung und erstellt auch keine Konzentrationslager. Und was mir vor allem wegweisend erscheint: Die Liebe und Mitmenschlichkeit, wie sie der Mensch verwirklichen und erleben kann, übersteigen jede tierische Erfahrungs- und Gestaltungswelt.

Wäre das Wesen des Menschen nur ein Erzeugnis der Evolution, dann ist nicht einzusehen, warum die Wissenschaftler letztlich nicht einen Androiden aufbauen können, der umfänglich das Wesen des Menschen nicht nur darstellerisch erfassen kann, sondern es auch real enthält. Die Wissenschaftler dringen in die tiefsten Geheimnisse der materiellen Schöpfung ein, und sie erklären das Bewusstsein durch einen globalen neuronalen Arbeitsraum, in dem die Summe der Informationen eingegliedert werden kann. Aber wie könnten die Wissenschaftler je das subjektive Erleben des Menschen in einem Roboter realisieren und als wirklich erlebtes Phänomen nachweisen? Ausserdem müssten sie in ihm auch die Besonderheit seiner sozialen Zusammenarbeit verwirklichen können, das in der Tierwelt nicht nachweisbar ist, worauf besonders der Anthropologe M. Tomasello hingewiesen hat.[7] Offensichtlich gibt es in den synaptischen und biochemischen Deutungen keinen Ansatzpunkt, der diese subjektiven Phänomene weder erzeugen noch erkennen liesse.

 

Das Experiment, das menschliche Gehirn vollständig zu simulieren, wurde im zehn Jahre dauernden Human Brain Project versucht. Dahinter versteckte sich auch die Hoffnung, für das Materie-Geist-Problem eine Lösung zu finden. Aber es versagte und wurde als naive Träumerei und Allmachtsfantasie bezeichnet, obwohl es auch zu weiterführenden Erkenntnissen kam.[8]

 

Der Mensch scheint eine besondere Gabe erhalten zu haben, die ihm ein geistig-gestaltendes Vermögen schenkte, das sich im rein materiellen Aspekt (Gehirn) bis anhin nicht nachweisen liess. Das Problem von Materie-Geist bleibt weiterhin ein Rätsel. 

 

Ich bleibe deshalb bei der Annahme, dass wir die Besonderheit des Menschen und seines Bewusstseins anerkennen müssen. Das menschliche Bewusstsein erscheint als ein revolutionärer Eingriff in der Schöpfung, denn das «Tier» konnte aus seiner Befangenheit aussteigen. Es begann, nach dem Hintergrund zu fragen,  was uns seine Besonderheit verrät.

 

Auf der einen Seite steht die Schöpfung in autonomer Entwicklung. Ihr gegenüber erscheint der Mensch, der selbst schöpferisch wurde. Die Widersprüchlichkeiten, die in diesem dritten Kapitel erwähnt wurden, lösen sich erst auf, wenn wir annehmen, dass der Mensch ein besonderes schöpferisches «Quant» erhielt, mit dem er «spielen» lernte. Das lässt sich am Beispiel der oben erwähnten Genscheere nachdrücklich nachweisen, denn die Evolution hat nie etwas entstehen lassen, das bewusst in sie eingreifen und verändern konnte – bis der Mensch kam.

 

Mit meinem Glauben an einen Schöpfer kann ich das Rätsel der Schöpfung als Symbolik und das schöpferische Vermögen des Menschen in ihren Widersprüchen in Einklang bringen. Im Hintergrund stossen wir nämlich auf das göttliche Quant, das ich ausführlich in der bereits erwähnten Studie In der Falle des Seins (Abschnitt 9.3) dargestellt habe. Ein Gottesbeweis kann damit nicht erstellt werden, aber die Erkenntnis der vereinigenden Zwei-Einheit der Schöpfung, wie ich sie in diesem Essay beschrieben habe, vermittelt uns einen unübersehbaren Hinweis. In freiem und leider auch verirrendem Tun verwirklichen wir das Experiment des Schöpfers, mit dem er uns herausfordert.

 

Fussnoten

[1]  Aschwanden H.; In der Falle des Seins. Die Symbolwelt des Menschen und der Schöpfung.  Kapitel 3. Deutscher  Wissenschafts- Verlag (DWV),           Baden-Baden 2019

[2]  Edelmann G.M., Tononi G.; Gehirn und Geist. Wie aus Materie Bewusstsein entsteht.  München 2002

[3]  Esfeld M.; Philosophie der Physik. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. Berlin 2013

[4]  Zeilinger A.; Interview in: Wiener Zeitung. Das  Loch im Verständnis der Welt. 6.12.2012

[5]  Eidemüller D.;  Quantensprung – Einstein Stiftung Berlin (einsteinfoundation.de) 

[6]  Köchy K.; In: Gehirn und Geist. Nr.1-2008 S.50  
[7]  Tomasello M., Die Ursprünge der menschlichen Kommunikation, Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2011, S.12 ff.

[8]  Deeg J.; Human Brain Project: Die Vision vom simulierten Gehirn. Spektrum.de. 2023, . 15. 9. 2023

____________________________

4. Eine Synopsis - dargestellt in Träumen

 

Die Träume sind ein Kunstwerk des Bewusstseins, sie können Wegweiser in unserem Leben sein und neue Horizonte öffnen. Sie erscheinen spontan oder wir bitten um eine Traumgestaltung, um einem Problem begegnen zu können.

 

In symbolischen Bildern zeigen sie uns unsere Lebensgestaltungen in ihren guten und belastenden Ausformungen. Träume verraten uns Hintergründe, sie zeigen und korrigieren Verirrungen und Ungenügsamkeiten. Träume stammen nicht aus einem Unbewussten, sondern sie helfen beim Aufbau des Bewusstseins. Damit widerspreche ich vielen Theorien der Traumdeutung. Festgelegte Traumsymbole, wie man sie oft zu lesen bekommt, sind sinnlos. Träume lassen sich nur in der individuellen Verbindung eines Menschen und seinen Lebensgestaltungen und Erfahrungen deuten, was ich in Hunderten von Träumen nachweisen konnte. In meinen Studien habe ich eine Vielfalt von Beispielen angeführt.

Bei psychischen Störungen erscheinen Träume, die den Hintergrund der Erkrankung aufdecken und als Heilfaktor eingesetzt werden können. Sie öffnen uns einen Weg aus Bedrängnissen und verraten uns auch unsere Mängel.  Ich konnte bei vielen Patienten und Patientinnen in meiner Schweizer Praxis dank ihrer Träume die Problematik psychosomatischer Störungen angehen.

 

Um nun die Besonderheit der Träume zu zeigen, bat ich nach Abschluss meiner Studien um Traumgestaltungen meiner bisherigen Bemühungen. Die folgenden vier Träume bilden eine Teil Synopsis meiner Studien. Mit ihnen möchte ich auf ihre Tiefe und Aussagekraft der Traumwelt hinweisen.  

Der erste Traum stellt meinen Einstieg in die Symbolik eines afrikanischen Weltbildes dar, in der ich nicht nur aus den Fängen des Unbewussten aussteigen, sondern auch eine neue Sicht gewinnen konnte. 

Traum 1: Eine neue Sicht

Ich wandere in einer afrikanischen Buschlandschaft umher und suche etwas, das schwer zu entdecken ist. Plötzlich erkenne ich einen Einstieg und über eine steile Halde steige ich langsam hinunter. Dabei öffnet sich mir eine faszinierende Landschaft. Wie ich in ihr zu wandern beginne, sehe ich plötzlich eine riesige Kiesgrubenanlage. In ihrer Mitte steht turmartiges Gebäude, das ich betrete. Durch viele Türen, Treppen und Korridore gerate ich mühsam in die Höhe und komme in ein Zimmer, wo ich einen schwerkranken afrikanischen Freund vorfinde. Auch meine Frau ist anwesend. Der Freund ist trotz schwerer Erkrankung glücklich und bringt einem immer wieder zu einem freudvollen Lächeln. Nach langem Gespräch mit ihm kehre ich in die Landschaft zurück. Ich bin erstaunt, dass ich nur aus der Türe seines Zimmers austreten musste, um wieder in der freien Natur zu sein, der erschwerte Aufstieg zu meinem Freund war verschwunden. 


Deutung:

Der Traum wiedergibt meine Erforschungen des Weltbildes einer afrikanischen Kultur. Der Zugang zu ihr ist nicht leicht zu finden (versteckter und schwieriger Abstieg über die Halde), aber sie überrascht einem, wenn man in diese fremde Welt einzudringen beginnt (Wanderschaft durch die faszinierende Landschaft). Ebenso vertritt der erschwerte Aufstieg im Turm der Kiesgrube nicht nur die Problematik des Unbewussten, sondern er symbolisiert auch die Schwierigkeiten meiner ethnologischen Untersuchungen, die ich bei den Afrikanern (dargestellt als Besuch bei einem Freund) durchführen konnte, denn - geprägt von der eigenen Kultur - muss man in eine völlig neue Welt einsteigen.

 

Der Freund, den ich besuche, repräsentiert die Afrikaner, die durch die menschenverachtende Kolonisierung in die Moderne (die Kiesgrubenanlage) geraten sind und ihr Leben in schwere Verwirrungen führte (die Erkrankung meines Freundes). Trotzdem war ich immer wieder erstaunt über ihre ansteckende Lebensfreude, die jeden vorurteilsfreien Europäer überraschte, was ich oft bei unseren vielen Besuchern erleben konnte. 

 

Mit meinen afrikanischen Freunden und den Patienten im Spital konnte ich mich über viele Jahre in das fremde Weltbild einarbeiten. Wie ich in die Landschaft zurückwandere, muss ich nicht mehr über die vielen Korridore und Treppen hinabsteigen, sondern nach dem Öffnen der Türe befinde ich mich direkt in der neu entdeckten „Landschaft“. Wie ist diese Vereinfachung zu erklären?

Mit den Erkenntnissen, die ich bei meinem «Freund» gewann, vermochte ich den vielen Darstellungen des Unbewussten ein neues Gesicht zu geben. Die Afrikaner haben mir alternative Deutungen geöffnet, die mich in eine andere Welt führten, was mir den Abstieg durch die vielen Türen und Korridore (westliche Theorien des Unbewussten) ersparte. Die umfassende Sicht dieser Welt habe ich in meiner Studie Das Bewusstsein (Die Entwurzelung des Unbewussten in einer Bewusstseinsanalyse einer „primitiven“ Ethnie) dargestellt (see books, reviews).

 

Meine Frau, die im Raum anwesend war, symbolisiert stets meine theoretischen Bemühungen.​

Traum 2: Die Verdrängung des Unbewussten

Ich betrete eine im Untergrund bestehende dunkle und düstere Halle. Ich verlasse sie und suche einen Raum, in dem ich einiges ablege. Ich wandere weiter und betreten einen weiteren Raum, in dem ich mich wohlfühle. Hier lege ich den für mich wichtigen Rest, den ich in meinen Armen trage, ab. Wie ich mich im Raum umsehe, entdecke ich eine viereckige Öffnung am Boden der Wand. Da geschieht etwas Merkwürdiges: Ein kleines Tierchen mit einem langen Schwanz springt auf die Öffnung zu. Im letzten Moment kann ich es noch am Schwanz festhalten und zurückziehen. Danach knie ich vor der kleinen Öffnung nieder, um herauszufinden, was sich dahinter verbirgt. Zu meinem Erstaunen erkenne ich die dunkle Halle, die ich zuerst betreten hatte.

 

Deutung:

Die düstere Halle symbolisiert die Deutungen des tiefenpsychologischen Unbewussten. Ich verlasse den Raum. Danach suche ich einen neuen Raum. Er stellt grundlegende Erkenntnisse der Wissenschaften dar. Sie führen mich in den nächsten Raum. In ihm kann ich alternative Einsichten aufbauen. Der Traum erfasst hier die zwei erwähnten Aspekte, dargestellt im Abschnitt 3a: Der zweite Raum, verweist aber auch auf die Verbundenheit, die im Abschnitt 3d: Die erweiterte Sicht beschrieben wurde. Ich suche, in das Geheimnisse des Bewusstseins einzudringen, das einem immer wieder in das Rätsel und der Deutung des Unbewussten zu verführen sucht. Das Tierchen, das ich vom Verschwinden in den düsteren Raum gerade noch erfasse, symbolisiert die stets bestehende Versuchung, mit einem Unbewussten zu deuten.

Der folgende Traum, um den ich bat, schickte mich auf eine Reise. Es geht um das unlösbare Rätsel des Materie-Geist-Problems.​

 

Traum 3: Die Reise

Ich werde aufgefordert, mit einem grossen und schön geformten Omnibus eine Reise anzutreten mit dem Auftrag, in die Hauptstadt des Landes zu fahren. Da ich nie einen Bus gefahren habe, verunsichert mich die kommende Reise. Trotzdem steige ich ein und beginne die Reise. Nach einiger Zeit fühle ich mich zunehmend sicherer. Fahre stundenlang durch viele Gegenden und Ortschaften. Plötzlich gerate ich an eine grosse hölzerne Wand, die nur eine kleine Türe hat und durch die der Bus nie weiterfahren könnte. Es erscheinen einige Männer, die eine neuen und faszinierend  geformten Türrahmen bauen, der sich  nur der Motorhaube genau anpasst. Leider bleibt die Öffnung viel zu klein und ich kehre um. Bei der Weiterreise gerate ich auf einen sicheren Abstellplatz für den Bus. Ich steige aus und prüfe noch die Unterseite des Buses, wo ich versuche, einen verschobenen Deckel an die richtige Stellung zu schieben. Ich weiss, dass ich damit den Weg in die Stadt noch nicht kenne, er bleibt mir rätselhaft. Aber ich bin beruhigt, dass der Bus an einer sicheren Stelle steht.

 

Deutung:

Was bedeutet der grosse Bus? Zunächst verweist er auf die Grösse der Problematik, wenn man versucht, in das Problem des menschlichen Bewusstseins einzudringen, denn es gestaltet unser Leben in einer grossen und oft schwer erfassbaren Vielfalt.  Störend aber erscheint, dass ich die Reise allein durchführte, obwohl der Bus für viele Menschen Platz gehabt hätte? War diese Reise nur ein egoistisch-geprägtes Unternehmen? Durch meine belastenden Jugenderlebnisse war ich gezwungen, das «Steuer» selbst in die Hand zu nehmen.  Wer meine Biographie, Armut und Reichtum des Lebens liest, wird in ihr die Antwort für meinen «Alleingang» erhalten, bis meine Frau mir auch die Schönheit des Lebens schenkte.

 

Die Reise mit dem Bus stellt besonders meine theoretischen Arbeiten dar, die nicht immer  leicht zu bewältigen waren. Die Grösse des Busses verweist auf die vielen Möglichkeiten, die die Reise durch unser Leben beeinflussen. Die Reise liess mich aber neue Einsichten gewinnen, besonders durch meine vieljährige Tätigkeit in Afrika.

 

Die Wand, an die ich gerate, stellt die Grenzen der Wissenschaften dar. Die kleine und schön geformte Türe in der Wand, in die bloss die Motorhaube passt, zeigt mir die Faszination der wissenschaftlichen Erkenntnisse, aber sie vermittelt mir nur einen kleinen Teil der geheimnisvollen Schöpfung, denn sie beschränkt sich bei der Deutung des Bewusstseins auf das Gehirn als «Motor».

Der Bus, den ich an einer sicheren Lage parkieren konnte, weist auf die Grundlage meiner theoretischen Bemühungen nach einer neuen Einsicht hin. Aber es bleiben stets noch «Reparaturen» fällig (die korrigierende Verschiebung des Deckels auf der Unterseite), denn das Hauptproblem, den Weg in die «Hauptstadt» zu finden, verbleibt ungelöst. ​

Viele Male bat ich um einen Traum, der mir den Weg in die «Hauptstadt öffnen sollte, aber ich erhielt nie eine Antwort. Eines Tages kehrte ich meine Frage um. Sie lautete: Warum kann ich nicht in die Stadt gelangen? Da endlich erhielt ich eine Antwort, die aber nur auf das Geist-Materie-Problem einging.

Traum 4: Die identifizierende Verbundenheit

Ich betrete meine ärztliche Praxis, die im Umbau begriffen ist. Es sitzen drei Frauen im Vorraum. Ich beginne die Sprechstunde. Die Probleme der ersten zwei Frauen sind leicht zu erkennen, sie drücken sich klar aus und die Störungen können behandelt werden.

 

Dann kommt die dritte Frau ins Zimmer. Ich stelle Fragen, aber mir wird immer klarer, dass sie ihr Problem nicht eindeutig in begreiflicher Form darstellen kann. Es verbleibt etwas Rätselhaftes und Undurchschaubares. Wie ich mich aber tiefer in ihr Problem einarbeite, wird es auch Teil von mir, in dem ich mich in seinen symbolischen Verwirklichungen und Aussagen einfühlen kann. Das «Feld des Psychischen» öffnet sich gleichsam in Übertragungen, die uns beiden helfen, die symbolischen Gestaltungen deutend einzuordnen. 

 

Vor dem Fenster spielen einige Jungens, sie versuchen in unseren Raum einzudringen, ich musste sie wegschicken.

 

Deutung:

Der Umbau der Praxis symbolisiert den Aufbau meiner theoretischen Bemühungen. ​

Die Frage, wieso drei Personen im Traum auftreten, ist schwierig zu beantworten. Eine mögliche Deutung wäre, dass das Ich und das Du im Wir das Problem darstellen (Ich + Du = Wir). Die drei Begriffe – symbolisiert in den drei Patientinnen – erfassen eine integrierte Grundlage unseres Bewusstseins.  

 

Im Vordergrund stehen die Symbolbildungen, die sich aus der Problematik der dritten Patientin ergeben, die einem Wir-Konflikt ausgesetzt ist.

Sie symbolisiert in meinem Traum die Identifizierungen und stellt das Geheimnisvolle des Bewusstseins dar, das eine Phänomenologie aufbaut, die die Menschen in ihr unbewusstes und bewusstes Erleben und Sein führt, was verbindend eine bewusst erlebte Symbolik aufbaut. Denn mit ihr erleben wir die Identifizierungen unseres Lebens, in denen wir nach Antworten und Lösungen suchen. Die Symbolbildungen prägen die menschlichen Beziehungen in unserem Alltag, in Wissenschaften als analytische Symbolik, in Träumen, in Intuitionen und in psychischen Störungen.

 

Der Mensch gerät damit identifizierend in eine Bewusstseinsgestaltung, die eine neue Dimension in symbolischen Verbindungen öffnet, deren Bedeutung nicht voraussagbar und oft schwer fassbar ist. Sie gestalten eine Perspektive, die im psychischen «Raum» sich aufbaut. Das führt uns nochmals zurück zu den Aussagen aus Abschnitt 3d, wo die Raumzeit als vierte Dimension erwähnt wurde, die wir auch als eine strukturelle Verbindung mit dem Bewusstsein durch die Identifizierung erkennen. 

 

Zur Vereinfachung für den Leser wiederhole ich – leicht verändert – die frühere Darstellung. Raum und Zeit können nicht unabhängig voneinander betrachtet werden, da sie untrennbar miteinander verbunden sind. Die Raumzeit kann durch das Gravitationsfeld verformt werden. In unserem psychischen «Gravitationsfeld» und Erleben treten auch dauernd Veränderungen auf, die sich in Symbolbildungen d.h. in Identifizierungen zu der Vielgestaltung unseres Lebens führen. Selbst die Evolution mit ihrer beinahe unendlichen Vielfalt an Innovationen widerspiegelt sich in den dauernd sich ändernden  Symbolgestaltungen. Auf- und Abbau führen uns stets zu neuen symbolischen Gestaltungen in allen Bereichen unseres Daseins.  Die Identifizierungen   sind das Unsagbare, das eine Zwei-Einheit schafft, was der nicht voraussagbaren Symbolgestaltung entspricht. Damit verbunden ist das unlösbare Materie-Geist-Problem und die identifizierende Verbundenheit. Der Titel dieses Essays lautet: Das Bewusstsein des Menschen im Universum. Ebenso gilt: Das Universum im Bewusstsein des Menschen. Wir sind eins und wir sind zwei – die Symbolik der umfassenden Schöpfung. Damit sei nochmals auf eine dahinterstehende Absicht hingewiesen, die die sinngebende Ein- und Zweiheit erklären könnte.

Der wesentliche Unterschied aber: Die psychischen Gestaltungen in den Identifizierungen transzendieren die Theorie der verbindenden physikalischen Felder der Quantenphysik, denn das Geistige ist wissenschaftlich nicht objektivierbar. Dieser erweiterte Aspekt zeigt uns auch die Grenzen der Wissenschaften. Das wird mit den störenden Jugendlichen vor dem Fenster symbolisiert, sie können nicht in diese Welt eindringen.      

Damit sei nochmals auf die Verwandtschaft und Verschiedenheit mit der Quantenwelt hingewiesen. Ich fasse eine Aussage von G. Börner (Astrophysiker) vereinfacht zusammen.[1] Elektromagnetische Wellen breiten sich im Raum aus ohne ein materielles Substrat, sie existieren als reine Form, immateriell, aber doch als reale Objekte der physikalischen Welt. Der elektromagnetische Strom wirkt auf Materie ein und veranlasst die Elektronen zu Schwingungen, ist aber selbst immateriell und bestimmt die Form möglicher Wirkungen auf die geladenen Teilchen. Wirklich „verstehen“ lässt sich das nicht, denn die feste klassische Welt zerbröckelt, betont der Autor. Bereits in der physikalischen Welt erscheinen also rätselhafte Phänomene, die jedoch vom menschlichen Geist transzendiert werden, sonst könnte er nicht rückblickend in sie eindringen. 

Der Physiker Charles Wood zitiert Emanuel Katz (Physiker): »Wir wissen nicht, wie wir die Welt simulieren können – nicht einmal im Prinzip, selbst mit unbegrenzten Rechenkapazitäten«.(3) Dagegen sagt meine Deutung, dass wir mit den Symbolgestaltungen die Welt simulieren, weil die strukturelle Verwandtschaft zwischen den zwei Welten die entscheidende Basis für die Symbolbildungen vermittelt. Zweifellos ist das auch kein Problem der Rechenkapazitäten.

 

Damit ist die Grundlage der zweigeteilten Schöpfung erkennbar, wie sie im dritten Kapitel bereits erwähnt wurde (ausführlich in einer Studie dargestellt.[2]) Ähnlich wie die Schöpfung aus der Quantenwelt sich aufbaute, so baut der Mensch seine Welt des Bewusstseins mit den symbolischen Gestaltungen. Sie ermöglichen dem Menschen den Eingriff in die Schöpfung. Die Quantenwelt verrät uns den Aufbau der materiellen Welt, die symbolischen Gestaltungen in all ihren Formen verraten uns den Aufbau unseres Lebens im materiellen und  mitmenschlichen Feld, für das wir eine Verantwortung tragen.

Eine Frage aber verbleibt. Im dritten Traum ist der Omnibus an einer sicheren Stelle abgestellt worden, er bringt mich nicht in die «Hauptstadt». Und der vierte Traum sagt mir nicht, was das Besondere der «Hauptstadt» sein könnte. Er wiedergibt – wie bereits erwähnt – nur eine Deutung des Materie-Geist-Problems. Dieses öffnet mir aber die Möglichkeit, die Strasse in die «Hauptstadt» zu suchen. Es gibt nichts Fassbares, das mir den Weg öffnet, ausser meiner Überzeugung, ihn entdecken zu können. Diese Strasse hat auch einen Namen:

​​

5. Das Nichts – der Weg in die „Hauptstadt“

 

Nichts ist ein Wort, ein Symbol für etwas ohne Inhalt, ohne jegliches Sein. Wieso aber sollten wir auf diesem Weg dann doch in die „Hauptstadt“ gelangen? Der Widerspruch in dieser Aussage ist offensichtlich. Vielleicht gibt es keine „Hauptstadt“. Aber das Problem des Dualismus von Sein und Nichts verbleibt, das uns nach einer eine Antwort suchen lässt.

Ein Nichts können wir uns nicht ausdenken, da jede Vorstellung bereits das Nichts verweht. Es verrät uns eine absolute Grenze, denn wir vermögen mit unserem Bewusstsein nicht in ein Nichts einzudringen, um in ihm etwas völlig anderes - jenseits von Raum, Materie, Energie etc. - aufzubauen. Wir versagen, da wir in den Phänomenen der bestehenden Welt fest eingebunden und eingeschränkt sind. Deshalb bleibt ein immaterieller Schöpfer unerkennbar, er stellt gleichsam ein Nichts dar, das jenseits des Wesens unseres Seins existiert, das uns rätselhaft bleibt. Mit dieser Einsicht relativiert sich der Begriff des Nichts, denn die Frage, ob es überhaupt ein Nichts gibt, bleibt offen. Ein Ausweg würde lauten, dass wir den Schöpfer identisch mit der vorhandenen Welt setzen (pantheistische oder panentheistische Deutungen). Ein einfacherer Weg noch ist, Gott direkt auf die Erde zu bringen, was den Menschen zu mythologischen Gestaltungen führte. Die einfachste Lösung lautet: Es gibt keinen Schöpfer.

Einige Wissenschaftler verneinen das Nichts. Sie behaupten, dass es Dinge gibt, die keine Ursache haben, wie beispielsweise Quantenfluktuationen oder ein Universum ohne Anfangspunkt. Quantenfelder z.B. als energiegeladene Teilchen sollen den Ursprung des Universums erklären. Aber selbst ein völlig leerer Raum ist kein Nichts, denn da ist stets noch der Raum und im leeren Raum der Physiker erscheinen immer auch Quantenphänomene. Woher stammen sie? Hier erscheint die Unlogik all der physikalischen Theorien, die vom Nichts reden, das sie nicht nachweisen können. Es sind Theorien, die sich auf mathematische Grundlagen abstützen (ausführlich dargestellt in meiner Studie In der Falle des Seins. Kapitel 3).

Könnte ein Schöpfer etwas erschaffen, das aus einem Nichts entstand? Solange es kein Universum gab, müssten wir bei seiner Entstehung von einem Nichts ausgehen. Da wir es aber nur aus dem Aspekt unseres Seins erfassen, erklären wir seine Entstehung mit einer Metapher, da Sein und Nichts völlig verschiedene Aspekte darstellen, aber letztlich doch eine Verbindung zwischen ihnen zu bestehen scheint.

Ich ziehe daraus eine Folgerung, die sich unumgänglich aus der Struktur des Bewusstseins ableiten lässt. Der Schöpfer liess gleichsam in einer Symbolprojektion das Universum aus einem Nichts entstehen. Damit lässt sich die Schöpfung als ein Symbol des Schöpfers erfassen. Dies gibt uns auch einen Hinweis, warum das „Tier“ im Verlauf der Evolution ein „Quant“ des Schöpfers erhielt. Das „Tier“ wurde dank ihm kreativ und liess es in die Strasse nach der „Hauptstadt“ eindringen. Es verbleibt etwas Widersprüchliches, das wir frei gestaltend beleben oder verneinen können. Das uns unzugängliche Nichts führt uns letztlich in die Hauptstadt, und im Glauben an einen Schöpfer lässt sich das Rätsel der Metapher lösen. Im Nichts erkennen wir den Schöpfer, die Metapher von Sein und Nichts zerfällt.

„Nach einem alten Satz trennt uns der erste Schluck aus dem Becher der Erkenntnis von Gott, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott auf den, der ihn sucht." (4)

​​​​​

______ENDE______

Fussnoten:

[1] Börner G., Schöpfung ohne Schöpfer? Deutsche Verlagsanstalt 2006, S.14f.

[2] Aschwanden H., Die zweigeteilte Schöpfung. Ein Höhenflug in die Quantenwelt des Bewusstseins und der Schöpfung. Deutscher  Wissenschafts-       Verlag. Baden-Baden 2022

[3] Wood Ch., Eigenbrötler besiegt die Unendlichkeit. Spektrum.de, 19.03.2024

[4] Carl Friedrich v. Weizsäcker: "Die Geschichte der Natur. Zwölf Vorlesungen", Hirzel Verlag, Zürich 1948, S.152 (der Urheber des Satzes ist                      umstritten).

  

bottom of page